Tabea Alt, Ulla Koch und Pauline Schäfer

WM-Gold und Bronze für Schäfer und Alt

Historischer Erfolg für die deutschen Turnerinnen: Erstmals in der Geschichte des DTB hat mit Pauline Schäfer eine Turnerin eine WM-Goldmedaille gewonnen. Zudem gab es im selben Wettkampf Bronze durch ihre Teamkollegin Tabea Alt

13,533 und 13,300 Punkte standen am Ende des Balkenfinales auf der Leinwand und riesiger Jubel brach in der deutschen Delegation aus. Lediglich die US-amerikanische Mehrkampfweltmeisterin Morgan Hurd hatte es geschafft, sich mit ihren 13,400 Zählern zwischen das deutsche Duo zu schieben. 

„Damit ist ein Traum wahr geworden. Ich bin unglaublich stolz auf die Mädchen, die das großartig gemacht haben. Den Erfolg haben wir uns hart erarbeitet und werden ihn genießen“, sagte Cheftrainerin Ulla Koch. Die Weltmeisterin rang zunächst um Worte. „Ich bin fassungslos und kann es noch gar nicht glauben. Das ist Wahnsinn“, so Schäfer. Aber auch die Drittplatzierte Tabea Alt war sehr glücklich über ihre Medaille. „Bei meiner ersten WM eine Medaille zu gewinnen, ist der Hammer. Ich freue mich riesig“, sagte Alt.

Es war der mit Spannung erwartete Showdown am letzten Tag der WM in Montreal. Die beiden deutschen Turnerinnen gingen als Erst- (Alt) und Drittplatzierte (Schäfer) in das Finale. Dementsprechend richtete sich viel Augenmerk auf die DTB-Turnerinnen.

Pauline Schäfer musste als Erste ran und setzte mit einer sehr starken Übung das Feld von Beginn an unter Druck. Lediglich einen minimalen Wackler hatte sie bei ihrer im Vergleich zur Qualifikation um zwei Zehntel aufgestockten Übung zu verzeichnen. Große Erleichterung machte sich bei Pauline als auch bei Ulla Koch breit. 13,533 Punkte bei einem Ausgangswert von 5,5 waren eine deutliche Ansage. Turnerin um Turnerin biss sich an der Note Schäfers die Zähne aus, bis Tabea Alt als letztes an der Reihe war. Die Ludwigsburgerin turnte auch diesmal eine starke Übung, aber Paulines Darbietung war an diesem Tag ein wenig stärker.

Im Barrenfinale belegte Marcel Nguyen einen starken siebten Platz mit 14,700 Punkten. Gold holte der Chinese Jingyuan Zou (15,900) vor Oleg Verniaiev (15,833) aus der Ukraine und David Belyavskiy (15,266) aus Russland.

Seitz mit Platz fünf am Stufenbarren

Bereits am Tag zuvor hatte DTB-Starterin Elisabeth Seitz im Stufenbarren-Finale geglänzt. Die Stuttgarterin erzielte einen guten fünften Platz mit 14,766 Punkten. Weltmeisterin wurde die Chinesin Fan Yilin, die auf 15,166 Zähler kam.

Die Stuttgarterin turnte am Samstag (07.10.2017) wie schon in der Qualifikation und im Mehrkampffinale eine sehr starke Übung mit einem Ausgangswert von 6,1. 
"Ich bin voll zufrieden mit der Übung, es lief sehr gut. Mehr war bei der Konkurrenz nicht machbar", sagte Seitz.

In der Tat war es ein extrem hochklassiges Finale in der Olympiahalle in Montreal. Kaum eine der Konkurrentinnen zeigte an diesem Tag Schwächen an den Holmen. Elisabeth Seitz selbst zeigte sich nur einen Tag nach ihrem tollen Mehrkampffinale mit Platz neun erneut sehr wettkampf- und nervenstark. Eine Einschätzung, die auch ihr Coach Robert Mai teilte. "Eli hat eine seht gute Leistung gezeigt und auch während der gesamten WM voll überzeugt", so der Stuttgarter Mai. 

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