Die 24-jährige Stuttgarterin, die ohne großen Fehler durch den Geräteparcours kam, zeigte an ihrem Paradegerät Stufenbarren eine nahezu perfekte Übung. Die gebürtige Heidelbergerin Seitz war sichtlich überrascht über ihre starke Platzierung: „Gerade nach meiner OP am Fuß bin ich sehr froh und sogar überrascht. Wenn mich jemand gefragt hätte, ob das vorstellbar wäre, hätte ich gesagt ´Du spinnst doch, das ist gar nicht möglich´, aber ich habe einfach so viel Spaß und Motivation an diesem Sport“, so Seitz. Ihre Teamkollegin Sarah Voss aus Köln landete auf Rang fünf und freute sich: “Ich habe einen tollen Wettkampf geturnt und den Auftritt total genossen. Es war sehr cool”, sagte Voss. Gold ging an Jin Zhang aus China.
Mit Platz sieben für Andreas Bretschneider und Rang sechs für Marcel Nguyen konnten sich die deutschen Männer einen Tag zuvor nicht ganz so weit vorne im internationalen Weltcup platzieren. Allerdings war es für den Stuttgarter Marcel Nguyen auch der erste Wettkampf nach langer Zeit: “Es war nicht ganz leicht heute, bei meinem ersten Mehrkampf nach so langer Zeit. Es hätte etwas besser sein können, aber für den Anfang kann ich damit leben", so Nguyen. Andreas Bretschneider sagte: “Es war ganz okay, wobei ich an mehreren Geräten natürlich Punkte liegen gelassen habe.” Sieger bei den Männern wurde der Russe David Belyavskiy.
In der Team Challenge der Frauen kam Deutschland auf Platz vier. Der Sieg ging an Belgien. Bei den Männern setzte sich Russland durch, Deutschland landete auf Rang sechs.
Die Ausrichter zogen ein positives Fazit der Veranstaltung in der Turnmetropole Stuttgart, wo auch die WM 2019 stattfindet. Dr. Alfons Hölzl, Präsident des Deutschen Turner-Bunds, sagte: „Eli Seitz hat mit dem zweiten Platz im Weltcup eine herausragende Platzierung erreicht. Sie hat abermals ihre Wettkampfstärke unter Beweis gestellt. Auch Sarah Voss überzeugte mit dem vierten Platz und zeigte, dass mit ihr zu rechnen ist. Im Weltcup der Männer haben sich Andreas Bretschneider und Marcel Nguyen mit stabilen Vorträgen im Mehrkampf zurückgemeldet. Da wir in der Team Challenge mit jungen Turnerinnen und Turnern angetreten sind, ist besonders erfreulich, dass sich beide Teams für die Finals qualifiziert haben. Der Auftritt der Frauen lässt hoffen. Bei den Jungs wechselte sich Licht und Schatten ab.“
Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbunds, pflichtete bei: „Wir sind zufrieden. Wir haben bei den sechs Veranstaltungen an den drei Tagen 23 000 Zuschauer begrüßt. Darunter waren übrigens wieder knapp 4000 Schüler, die im Rahmen des Schulaktionstags in die Porsche-Arena gekommen waren. Es waren drei tolle Tage unter dem Motto Sixpacks, Saltos, Sensationen!”
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