Wer sonst noch an die Geräte geht, entscheiden die Stuttgarter wie immer extrem kurzfristig. "Für uns ist das kein Problem, denn alle Turnerinnen sind immer vorbereitet. Wir schauen, wie sich die Mädels fühlen und dann entscheiden wir", gab sich MTV-Coach Robert Mai am Donnerstag selbstbewusst.
Endgültig Kurs auf das DTL-Finale am 1. Dezember in Ludwigsburg könnte auch der TSV Tittmoning nehmen. Schließlich haben die Oberbayern noch die beiden Chemnitzerinnen Pauline Schäfer und Sophie Scheder in der Hinterhand, die beide aber wohl in Monheim noch nicht an den Start gehen werden. Doch auch ohne die zwei Vorturnerinnen war der TSV bislang mehr als konkurrenzfähig. Schließlich hat er in Emma Malewski noch eine weitere Athletin in seinen Reihen, die über die 50 Punkte-Marke turnen kann. Das TZ DSHS Köln muss wie schon in Waging am See auf Nationalturnerin Sarah Voss verzichten und muss daher um den Anschluss auf den Tabellenvierten TG Mannheim um Amelie Föllinger fürchten, der auch in diesem Jahr unbedingt wieder ins Finale einziehen möchte.
Ebenfalls ohne ihre Top-Turnerin Michelle Timm, die wie die MTV-Mädchen am Stützpunkt in Stuttgart trainiert, wird die TSG Steglitz in Monheim auflaufen. Die Topscorerin des zweiten Wettkampftags steckt mitten in den finalen Abiturvorbereitungen. Der TG Karlsruhe-Söllingen steht Sidney Hayn nicht zur Verfügung, die wie Carina Kröll bei der Trofeo Città in Jesolo antreten wird. Die entstandenen Lücken wollen die Badener mit den beiden 12 Jahre alten Nachwuchsturnerinnen Alisha Igüs und Alex Tcherniakhovski schließen.
Eine unterschiedliche Ausgangslage haben auch die beiden Aufsteiger. Während der SSV Ulm am Samstag weiter um den Anschluss ins Mittelfeld der Bundesligatabelle kämpft, hofft man beim Dresdner SC nach wie vor auf die ersten beiden Punkte (Quelle: Deutsche Turnliga).