Ihren höchsten Wert erreichte sie am Stufenbarren, wo ihre 14,40 Punkte die Bestnote innerhalb der Konkurrenz darstellten. Doch auch die Vorträge am Sprung (13,80), am Schwebebalken (12,766) sowie am Boden (13,233) gelangen der 30-Jährigen gut, und es schlichen sich laut Trainer Robert Mai nur ein paar kleinere Fehler ein.
"Ich bin super zufrieden", erklärte Bui, zumal es noch früh in der Saison sei und sie schon länger keinen kompletten Mehrkampf mehr geturnt hatte. "Es hat sehr viel Spaß gemacht." Auch ihr begleitender Coach fand keinen Kritikpunkt. "Ich hatte mir schon im Vorfeld ausgerechnet, dass Kim Fünfte werden kann, wenn sie gut durchkommt", und so kam es.
Mai zeigte sich allerdings auch beeindruckt von den Leistungen der vor der Deutschen liegenden Starterinnen. Die Amerikanerinnen Leanne Wong (56,7651) und Grace McCallum (56,465) hätten "alles durchgehauen", wie man es von den US-Girls gewohnt sei. Aber auch die Kanadierin Elsabeth Black und die Japanerin Mai Murakami, die sich mit jeweils 55,732 Punkten den dritten Platz teilten, überzeugten mit stabilen Durchgängen.
Bei den Männern war kein DTB-Vertreter dabei, nachdem der Olympiazweite Marcel Nguyen seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hatte. „Ich hatte zuletzt mit ein paar kleineren Blessuren zu kämpfen, sodass meine Vorbereitung auf den American Cup nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe", begründete der Unterhachinger seinen Verzicht. Wie bei den Frauen gab es auch hier auf dieser ersten Station der vierteiligen Weltcup-Serie, zu der auch der EnBW DTB-Pokal Mitte März gehört, einen Doppelerfolg für die US-Gastgeber: Yul Moldauer gewann mit 85,932 Punkten vor seinem Landsmann Sam Mikulak (85,931) und dem Chinesen Yue Ma (84,465).
Die nächste Station im Mehrkampf-Weltcup ist der EnBW DTB Pokal in Stuttgart vom 15. bis zum 17. März.