Die deutschen Turner haben am Freitag (15.03.19) zum Auftakt des EnBW DTB Pokals in der Teamqualifikation Rang vier erturnt und ziehen somit in das Finale am Sonntag ein. Die zweite deutsche Riege schaffte wie auch das Frauen-Team den Sprung leider nicht.
243.700 Punkte absolvierten die Männer von Deutschland I mit einem guten Wettkampf und starken Leistungen vor allem an Ringe, Sprung und Barren. Bestes Team der Qualifikation war Russland, das auf 252.050 Zähler kam. Lukas Dauser stach zudem am Barren mit dem Tagesbestwert von 15,050 Punkte heraus, den auch der Japaner Kenta Chiba erzielte. „Das Team hat seine Sache heute gut gemacht und wir haben unser Ziel das Finale erreicht, das war erstmal wichtig. Nun sehen wir mal, was am Sonntag noch drin ist“, sagte Männer Chefcoach Andreas Hirsch über die Riege bestehend aus Dauser, Nils Dunkel, Nick Klessing, Felix Remuta und Andreas Toba.
Das Team II der deutschen Männer hatte dagegen Mühe, in den Wettkampf zu finden. Fehler vor allem am Pauschenpferd verhinderten eine bessere Platzierung des jungen Teams mit Philipp Herder, Ivan Rittschik, Carlo Hörr, Karim Rida und Felix Pohl. „Wir haben hier heute Turner gesehen, die noch jung und zum Teil ihren ersten Auftritt auf einer größeren Bühne hatten. Dies hat man ihnen angemerkt und sie haben sich beeindruckt gezeigt. Das ist normal und daher ist es sehr wichtig, dass die jungen Turner Wettkampfeinsätze erhalten“, sagte Andreas Hirsch über die zweite deutsche Riege, die summiert auf 234.400 Zähler kam.
Bereits am Vormittag konnten sich die Frauen des Turn-Team Deutschland in einem sehr stark besetzten Quali-Feld leider nicht für das Finale empfehlen. Brasilien, Russland, Frankreich und die Niederlande waren stärker und so landete die Riege von Ulla Koch auf Rang fünf, was bei den Frauen nicht für das Finale reichte. Das Frauenteam mit Pauline Schäfer, Leah Grießer und den Weltcup-Debütantinnen Lisa Zimmermann, Isabelle Stingl und Emilie Petz hatte eine erwartet schwere Aufgabe zu absolvieren. Leistungsträgerin Pauline Schäfer konnte verletzungsbedingt noch nicht alle ihre Übungen zeigen und turnte lediglich am Sprung und Stufenbarren, ihr Spezialgerät Schwebebalken lies sie aus. "Es war mein erster Sprung seit der Verletzung bei einem Wettkampf, sodass ich mich dort erst wieder rantasten musste", so die Chemnitzerin.
Lisa Zimmermann startete gut in den Wettkampf, zeigte eine saubere Übung am Stufenbarren (13,000 Punkte) und musste lediglich am Schwebebalken, wie ihre zwei Teamkolleginnen, einmal absteigen. Cheftrainerin Ulla Koch zur Teamleistung: „Wir haben noch zu viele Fehler gemacht, da fehlte teils auch das Selbstvertrauen, jedoch war es für die Jüngeren der erste Wettkampf bei den Seniorinnen und dafür haben sie einen tollen Wettkampf geturnt". Insgesamt reichten 152,250 Punkte nur für Platz 5 von zehn Riegen.
Modus Team Challenge
Die Teams bestehen aus bis zu fünf Turn Turnerinnen oder Turnern. In den Qualifikationen (Freitag, 15.3.), kommen von vier geturnten Übungen die drei besten in die Wertung. Die vier besten Mannschaften qualifizieren sich für das Finale am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer). Im Finale gehen dann drei Frauen und bzw. zwei Männer pro Team ans Gerät und jede Übung kommt in die Wertung.
Ergebnisse der Team Qualifikation Frauen
1 Brazil 160.400 Punkte
2 Russian Federation 159.250 Punkte
3 France 154.550 Punkte
4 Netherlands 153.350 Punkte
5 Germany 152.250 Punkte
6 Switzerland 150.200 Punkte
7 Hungary 147.250 Punkte
8 Spain 146.600 Punkte
9 Portugal 141.150 Punkte
10 Norway 138.850 Punkte
Ergebnisse Team-Qualifikation Männer
1 Russian Federation 252.050 Punkte
2 Japan 249.000 Punkte
3 Brazil 245.500 Punkte
4 Germany 243.700 Punkte
5 Italy 239.250 Punkte
6 Spain 236.700 Punkte
7 Turkey 234.550 Punkte
8 Germany 234.400 Punkte
9 France 234.300 Punkte
10 Ukraine 231.700 Punkte
11 Switzerland 229.700 Punkte
12 Belgium 228.050 Punkte
13 Norway 227.600 Punkte
14 Sweden 210.800 Punkte
15 Portugal 178.650 Punkte
Alle Ergebnisse, sowie Live-Ergebnisse der Team-Challenge der Männer sind hier zu finden.